Mama’s Wochenbett: Tipps für eine entspannte und erholsame Zeit nach der Geburt

Das Wochenbett ist eine Phase voller Veränderungen – körperlich, emotional und familiär. Für viele Mamas ist es eine Zeit des Rückzugs und der Regeneration nach der Geburt, in der sie ihren Körper und ihren Geist wieder ins Gleichgewicht bringen. Gleichzeitig ist es auch der Beginn einer intensiven Bindung zu ihrem Neugeborenen.
Was ist das Wochenbett?
Definition des Wochenbetts und typische Dauer
Das Wochenbett bezeichnet die Zeit direkt nach der Geburt, in der sich dein Körper von den körperlichen Strapazen der Schwangerschaft und Geburt erholt. Diese Phase dauert in der Regel sechs bis acht Wochen. Während dieser Zeit regeneriert sich dein Körper. Hormonelle Umstellungen finden statt, und du gewöhnst dich an deine neue Rolle. Es ist eine besonders wichtige Zeit, um sich sowohl körperlich als auch emotional zu stabilisieren und eine enge Bindung zu deinem Baby aufzubauen.
Körperliche Veränderungen nach der Geburt
Während des Wochenbetts durchläuft dein Körper verschiedene Heilungsprozesse:
- Rückbildung der Gebärmutter: Deine Gebärmutter verkleinert sich wieder und zieht sich nach der Geburt auf ihre ursprüngliche Größe zurück. Das kann mit Nachwehen einhergehen. Bei weiteren Schwangerschaften werden die Nachwehen immer intensiver. Das kann ich aber selbst (noch) nicht beurteilen.
- Wochenfluss: Eine natürliche Nachblutung, die über mehrere Wochen anhält, reinigt den Körper und entfernt das restliche Gewebe aus deiner Gebärmutter.
- Hormonelle Umstellungen: Nach der Geburt von deinem Baby sinkt der Spiegel von Schwangerschaftshormonen wie Östrogen und Progesteron, während Stillhormone wie Prolaktin und Oxytocin steigen. Diese Veränderungen können Stimmungsschwankungen und Erschöpfung bei dir auslösen. Bei mir waren es vorallem Stimmungsschwankungen und viiiiele Tränen.
- Körperliche Heilung: Je nach Geburtsverlauf (vaginal oder per Kaiserschnitt) erholt sich der Beckenboden und/oder die Kaiserschnittnarben. Spezielle Rückbildungsgymnastik hilft dir, die Muskulatur wieder zu stärken.
Bedeutung der Mutter-Kind-Bindung im Wochenbett
Das Wochenbett ist eine entscheidende Zeit für die Mutter-Kind-Bindung. Haut-zu-Haut-Kontakt, Stillen/Füttern und intensives Zusammensein fördern diese enge Verbindung. Der Aufbau dieser Bindung trägt zur emotionalen Sicherheit deines Babys bei und stärkt auch die Beziehung zwischen euch. Als Mama solltest du diese Zeit bewusst nutzen, um Vertrauen, Nähe und Geborgenheit zu schaffen. Das hat langfristig positive Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung. Und vorallem sollen Mama’s diese Zeit für sich nutzen, um sich zu erholen. Man kann es gar nicht häufig genug sagen.

Körperliche Erholung
Ruhepausen einplanen
- Ausreichend Schlaf und Pausen: Die erste Zeit nach der Geburt kann körperlich und emotional anstrengend sein. Es ist wichtig, so viel wie möglich zu ruhen, insbesondere in den ersten Wochen. Am besten gelingt dies, indem du versuchst, dich dem Schlafrhythmus deines Babys anzupassen und dich tagsüber auszuruhen, wenn dein Baby schläft.
Der Haushalt kann sicher warten. - Hilfe annehmen: Familienmitglieder oder Freunde können bei der Betreuung des Neugeborenen, der Hausarbeit oder der Verpflegung helfen, sodass du dich erholen kannst.
Gesunde Ernährung und Hydration
- Nährstoffreiche Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für deine körperliche Erholung. Lebensmittel, die reich an Proteinen, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen sind, fördern deine Heilung und liefern Energie. Besonders wichtig sind:
- Eisenreiche Lebensmittel (z.B. Blattgemüse, rotes Fleisch) zur Vorbeugung von Blutarmut durch den Blutverlust während der Geburt.
- Vitamin C zur Wundheilung und zur Unterstützung des Immunsystems.
- Gesunde Fette (z.B. Avocados, Nüsse) und Eiweiß für die Geweberegeneration.
- Viel trinken: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist notwendig, um deinen Körper zu unterstützen, besonders beim Stillen. Wasser, ungesüßte Tees und stillfreundliche Getränke wie Fencheltee sind ideal.
Wichtige Punkte der Hygiene und Pflege
Umgang mit Nachgeburtsblutungen (Wochenfluss)
- Wechseln der Einlagen: Der Wochenfluss kann bis zu sechs Wochen andauern, ist anfangs stark und nimmt dann allmählich ab. Es ist wichtig, regelmäßig die Binden zu wechseln, um Infektionen zu vermeiden. Tampons sollten in dieser Zeit nicht verwendet werden. Eine nachhaltige Alternative sind Menstruationshöschen, da habe ich aber (noch) keine Wochenbett – Erfahrung mit.
- Luftige Kleidung: Bequeme, atmungsaktive Unterwäsche aus Baumwolle kann das Risiko von Hautreizungen oder Infektionen verringern.
Pflege von Wunden und Kaiserschnittnarben
- Wundheilung nach einem Kaiserschnitt: Die Narbe sollte sauber und trocken gehalten werden. Bei Entzündungszeichen (z.B. Rötung, Schwellung) solltest du ein Arzt kontaktieren. Regelmäßiges Lüften der Narbe und das Tragen von lockerer Kleidung hilft beim Heilungsprozess.
- Dammrisse oder -schnitte: Sitzbäder mit Kräuterzusätzen (z.B. Kamille oder Ringelblume) können die Heilung unterstützen. Auch sanfte Kühlung kann helfen, Schmerzen zu lindern.
Übungen zur Rückbildung und Stärkung der Beckenbodenmuskulatur
- Wann beginnen? Rückbildungsübungen sollten erst nach ärztlicher Freigabe begonnen werden, in der Regel 6 Wochen nach der Geburt. Das stärkt deinen Beckenboden und hilft, den Körper in seine ursprüngliche Form zurückzuführen.
- Sanfte Übungen:
- Beckenbodenübungen: Sanftes Anspannen und Entspannen der Beckenbodenmuskulatur (sogenannte Kegel-Übungen) kannst du schon früh nach der Geburt beginnen. Das fördert die Durchblutung und unterstützt die Heilung.
- Rückbildungsgymnastik: Spezielle Kurse oder Übungen zur Stärkung der Muskulatur im Beckenboden, Bauch und Rücken helfen dir, deinenn Körper nach der Schwangerschaft zu kräftigen und den Heilungsprozess zu unterstützen. Sie sind besonders wichtig, um Inkontinenz oder Rückenschmerzen vorzubeugen.
Die körperliche Erholung im Wochenbett erfordert Ruhe, eine nährstoffreiche Ernährung, besondere Pflege und gezielte Bewegung. Du solltest dir wirklich die Zeit geben die du brauchst und deinen Körper schonen. Das legt u.a. den Grundstein für langfristige Gesundheit und Wohlbefinden.
Emotionale Unterstützung
Emotionale Unterstützung im Wochenbett
- Partnerrolle: Dein Partner spielt eine zentrale Rolle, indem er emotionale Unterstützung bietet und alltägliche Aufgaben übernimmt. Das Gefühl, nicht allein zu sein und gemeinsam die Herausforderungen zu bewältigen, kann dich emotional stärken.
- Familie und Freunde: Auch Familie und Freunde können durch ihre Anwesenheit, Zuspruch und praktische Unterstützung helfen, die Belastungen der ersten Wochen zu verringern. Dies schafft eine beruhigende und positive Atmosphäre für dich und dein Baby.
- Reden und Zuhören: Das einfache Teilen von Sorgen, Unsicherheiten und Freuden mit geliebten Menschen entlastet und fördert die emotionale Gesundheit. Ein offenes Gespräch mit einem verständnisvollen Zuhörer kann oft helfen, Ängste abzubauen und das Selbstvertrauen zu stärken.

Tipps für das Einrichten eines unterstützenden Umfelds
Besuche planen
- Planung statt Spontanbesuche: Damit du genügend Ruhe findest, ist es sinnvoll, Besuche vorher abzusprechen und zeitlich zu planen. So lassen sich stressige Überraschungsbesuche vermeiden, und du kannst dich auf die wichtigen Ruhepausen konzentrieren.
- Kurz und entspannt: Besuch sollte nicht übermäßig lang bleiben und idealerweise nur dann kommen, wenn es dir wirklich gut tut. Ein kurzes „Hallo“ und Unterstützung bei Aufgaben sind hilfreicher als lange, anstrengende Treffen.
- Unterstützende Aufgaben verteilen: Familie und Freunde können konkret gefragt werden, wie sie helfen können – sei es durch Essensvorbereitung, Einkäufe oder die Betreuung des Babys, sodass du Zeit für dich hast.
Offene Kommunikation über Bedürfnisse
- Klar formulierte Erwartungen: Offene und klare Kommunikation darüber, was du wirklich brauchst (oder nicht brauchst), kann Missverständnisse vermeiden. So werden falsche Erwartungen an dich von Seiten der Familie oder Freunde vermieden.
- Grenzen setzen: Wenn du dich überfordert fühlst, dann kommuniziere das bitte! Es ist in Ordnung, „nein“ zu sagen und Prioritäten auf Erholung und Ruhe zu setzen.
Postnataler Depression und wo Hilfe zu finden ist
Anzeichen einer postnatalen Depression
- Anhaltende Traurigkeit: Wenn du über mehrere Wochen hinweg anhaltend traurig, erschöpft und antriebslos bist und keine Freude an Dingen findest, die dich früher glücklich gemacht haben, kann dies ein Zeichen für eine postnatale Depression sein.
- Reizbarkeit und Überforderung: Häufige Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit oder das Gefühl der Überforderung, selbst bei kleinen Aufgaben, können ebenfalls auf eine postnatale Depression hindeuten.
- Schlafstörungen und Angstzustände: Wenn Schlafprobleme und anhaltende Sorgen deine Erholung beeinträchtigen und die Gedanken ständig um das Wohl deines Babys oder eigene Unsicherheiten kreisen, sollten diese Symptome ernst genommen werden.
- Gefühl der Entfremdung vom Baby: Ein weiteres Anzeichen kann sein, wenn du dich nicht in der Lage fühlst, eine Bindung zu deinem Baby aufzubauen oder dich sogar von ihm entfremdet fühlst.
Hilfe und Unterstützung
- Professionelle Hilfe: Bei Verdacht auf eine postnatale Depression solltest du auf keinen Fall zögern und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen! Hebammen, Frauenärzte und Psychotherapeuten sind erste Anlaufstellen. Es gibt spezielle Beratungsangebote und Therapieprogramme.
- Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen betroffenen Müttern in Selbsthilfegruppen kann zusätzlich eine große emotionale Unterstützung sein.
- Hotlines und Beratungsstellen: Es gibt auch anonyme Beratungshotlines, die rund um die Uhr Unterstützung bieten. Diese können eine schnelle Entlastung bringen und Wege zu weiteren Hilfsangeboten aufzeigen.
Die emotionale Unterstützung durch das Umfeld ist entscheidend für dein Wohlbefinden im Wochenbett. Geplante Besuche, offene Kommunikation und das Erkennen von Anzeichen einer postnatalen Depression tragen dazu bei, eine entspannte und erholsame Zeit nach der Geburt zu ermöglichen. Professionelle Hilfe sollte ohne Scheu in Anspruch genommen werden.

Selbstfürsorge und Entspannung
Zeit für sich selbst nehmen
- Kurze Pausen einplanen: Auch wenn es schwierig erscheint, ist es wichtig, im Alltag kleine Pausen für dich selbst einzuplanen. Schon 10 bis 15 Minuten am Tag, in denen du etwas für dich tun kann, haben einen großen Effekt auf das Wohlbefinden.
- Delegieren von Aufgaben: Hausarbeit und andere Verpflichtungen sollten, wenn möglich, abgegeben werden. Partner, Familie und Freunde können hier unterstützen, sodass du dich weniger belastet fühlst und Zeit für sich selbst hast.
- Mini-Auszeiten schaffen: Selbst kurze Momente, wie ein heißes Bad, eine Tasse Tee oder eine kurze Leseeinheit, können sehr wohltuend sein und den Stress reduzieren.
Hobbys nachgehen
- Kreativität und Freude erhalten: Du solltest versuchen, deinen Hobbys oder Leidenschaften nachzugehen, um einen Ausgleich zum Alltag mit deinem Baby zu schaffen. Ob es Malen, Stricken, Lesen oder Musikhören ist – das Nachgehen von Hobbys fördert die Zufriedenheit und bringt Freude in den Alltag.
- Flexibilität bewahren: Hobbys können auch in kleinen Schritten verfolgt werden, wenn die Zeit knapp ist. Es geht nicht darum, Stunden zu investieren, sondern sich regelmäßig Momente für sich selbst zu nehmen.
Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen
- Meditation und Achtsamkeit: Kurze Meditationseinheiten (z.B. 5 bis 10 Minuten) können dir helfen, innere Ruhe zu finden und den Geist zu beruhigen.
- Atemübungen: Tiefes, bewusstes Atmen (z.B. 4-7-8-Methode) kann Stress abbauen und den Körper entspannen. Diese Übungen sind einfach und schnell durchzuführen, auch während das Baby schläft oder Ruhepausen benötigt.
- Progressive Muskelentspannung: Eine weitere Möglichkeit, sich zu entspannen, ist die progressive Muskelentspannung, bei der gezielt Muskelgruppen angespannt und entspannt werden, um den Körper zu beruhigen.
Die Rolle von frischer Luft und Bewegung
Spaziergänge mit dem Baby
- Frische Luft für Körper und Geist: Spaziergänge an der frischen Luft fördern nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern wirken auch stimmungsaufhellend. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft hilft gegen Erschöpfung und hebt die Laune.
- Sanfte Bewegung: Gerade nach der Geburt kann sanfte Bewegung wie Gehen helfen, den Kreislauf in Schwung zu bringen und die Heilung zu unterstützen. Es hilft auch dabei, sich fit zu fühlen und Energie zurückzugewinnen.
- Entspannung für das Baby: Spaziergänge sind oft auch für das Baby beruhigend. Die rhythmischen Bewegungen, die frische Luft und die Geräusche der Natur können das Baby zum Einschlafen bringen.
Bedeutung des Schlafs und Tipps für besseren Schlaf im Alltag
Schlafrhythmus an das Baby anpassen
- Schlafen, wenn das Baby schläft: Auch wenn es oft schwierig umzusetzen ist, Schlaf wenn das Baby schläft. Kurze Nickerchen können den Erholungsbedarf besser abdecken als gar kein Schlaf.
- Unterstützung durch den Partner: Wenn möglich, kann dein Partner nachts Fütterungen übernehmen oder das Baby beruhigen, sodass du längere Schlafphasen hat.
- Aufgaben teilen: Für das nächtliche aufstehen solltet ihr euch abwechseln um einiges an Schlaf abzubekommen.
Schlaffördernde Umgebung
- Ruhe und Dunkelheit: Ein ruhiger und dunkler Raum fördert einen erholsamen Schlaf. Störquellen wie Telefone oder laute Geräte sollten vor dem Schlafen vermieden werden.
- Entspannungsrituale: Ein kleines Ritual vor dem Schlafengehen – wie Entspannungstechniken oder ein warmes Getränk – kann helfen, schneller zur Ruhe zu kommen.
Selbstfürsorge im Wochenbett ist wichtig, um sich körperlich und emotional zu erholen. Kleine Auszeiten, Bewegung und ausreichend Schlaf tragen dazu bei, das Wohlbefinden zu fördern. Unterstützung durch Partner und Familie hilft dabei, diese wichtigen Pausen im Alltag zu integrieren.
Hilfe im Alltag
Aufgabenverteilung im Haushalt
- Klare Kommunikation: Wichtig ist, von Anfang an offen über die Aufgabenverteilung zu sprechen. Dein Partner sollte genau wissen, wie er im Haushalt unterstützen kann, damit du entlastet wirst.
- To-Do-Liste erstellen: Eine Liste der täglichen und wöchentlichen Aufgaben kann helfen, die Verantwortung gerecht aufzuteilen. So hat jeder einen klaren Überblick, was erledigt werden muss.
- Flexibilität und Anpassung: Da sich die Bedürfnisse von eurem Babys und dir ständig verändern, sollte die Aufgabenverteilung flexibel sein. Regelmäßige Absprachen, wer wann welche Aufgaben übernimmt, können den Alltag entspannter machen.
Essensvorbereitung
- Vorkochen oder Mahlzeiten einfrieren: Vor der Geburt könnt ihr größere Mengen an Mahlzeiten vorbereiten und einfrieren. So gibt es immer etwas Gesundes zu essen, ohne dass frisch gekocht werden muss.
- Partner als Küchenchef: Während der ersten Wochen kann dein Partner das Kochen übernehmen oder einfache, schnelle Mahlzeiten zubereiten. Auch das Vorbereiten von Snacks für zwischendurch (z.B. Obst, Joghurt, Nüsse) kann sehr hilfreich sein.
- Gemeinsames Einkaufen: Dein Partner kann das Einkaufen übernehmen oder gemeinsam mit der Familie dafür sorgen, dass der Vorrat an gesunden Lebensmitteln nicht ausgeht.
Betreuung durch Familie
- Großeltern oder Geschwister einbeziehen: Familie kann in dieser Zeit eine wertvolle Unterstützung sein, besonders wenn es ältere Geschwister gibt, die betreut werden müssen. Großeltern oder andere nahe Verwandte können sich um die älteren Kinder kümmern oder Aufgaben im Haushalt übernehmen.
- Planung von Besuchen: Es ist wichtig, Besuche so zu planen, dass sie nicht zu stressig für dich sind. Kurze, geplante Besuche der Familie können für Unterstützung sorgen, ohne den Alltag zu überfordern.
Unterstützung durch Freunde oder Nachbarn
Essenslieferungen organisieren
- Einfache Hilfe annehmen: Wenn Freunde oder Nachbarn anbieten, Besorgungen zu erledigen, Essen vorbeizubringen oder kleine Aufgaben im Haushalt zu übernehmen, dann darfst du diese Angebote ruhig annehmen. Jede kleine Unterstützung entlastet und schafft mehr Zeit für die Erholung.
Kinderbetreuung durch Freunde und Nachbarn
- Spielverabredungen für Geschwister: Freunde oder Nachbarn können helfen, ältere Kinder zu betreuen oder mit ihnen Zeit zu verbringen. Verabredungen im Park oder Spielenachmittage geben dir Zeit für Ruhe und Entspannung.
- Spontane Hilfsangebote nutzen: Auch spontane Hilfe, wie das Babysitten für ein paar Stunden oder das Abholen älterer Kinder von der Schule, kann den Alltag erleichtern.

Tipps für den Umgang mit Haushalt
Haushalt minimieren
- Weniger ist mehr: Nicht alle Aufgaben müssen sofort erledigt werden. Unwichtigere Aufgaben können warten, bis du dich erholt hast. Der Fokus sollte auf den essenziellen Dingen wie Kochen, Wäsche und grundlegender Hygiene liegen.
- Haushaltshilfe engagieren: Falls möglich, kann auch eine vorübergehende Haushaltshilfe engagiert werden, um für Sauberkeit zu sorgen, ohne dass du oder der Partner sich zusätzlich belasten müssen.
Alltagsorganisation vereinfachen
- Praktische Abläufe schaffen: Das Einrichten von Wickelstationen in mehreren Räumen oder das Lagern von wichtigen Utensilien in griffbereiter Nähe kann den Alltag erleichtern.
- Wocheneinkauf statt täglicher Besorgungen: Ein größerer Wocheneinkauf (z.B. durch deinen Partner) spart Zeit und Energie, anstatt jeden Tag zum Supermarkt zu müssen.
Realistische Erwartungen setzen
- Sich selbst keinen Druck machen: Das Wochenbett ist keine Zeit, um perfekte Ordnung zu halten. Es ist völlig normal, dass im Haushalt Dinge liegen bleiben oder nicht alles perfekt läuft. Das Ziel ist es, sich zu erholen und euer Baby zu versorgen.
- Prioritäten setzen: Wenn bestimmte Haushaltsaufgaben dringend erledigt werden müssen, sollten sie priorisiert werden, aber ohne Druck. Kleinere Dinge können oft bis später warten.
Die Unterstützung durch Partner, Familie, Freunde und Nachbarn ist entscheidend, um das Wochenbett entspannt und erholsam zu gestalten. Klare Aufgabenverteilungen, das Nutzen von Essenslieferungen oder Babysitting-Angeboten und das Reduzieren von Haushaltspflichten helfen dabei, den Alltag zu entlasten und sich auf die Erholung und die Bindung zum Baby zu konzentrieren.
Abschließende Gedanken
Liebe Mama,
Es ist wichtig, dass wir während des Wochenbetts lernen, unsere eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen. Die körperliche und emotionale Erholung steht im Vordergrund, und es ist völlig in Ordnung, um Unterstützung zu bitten und sie auch anzunehmen. Dies ist keine Schwäche, sondern ein Zeichen von Selbstfürsorge und Verantwortungsbewusstsein für die eigene Gesundheit und die unseres Babys.
Erlaubt euch Pausen, Ruhe und kleine Momente der Entspannung, ohne euch schuldig zu fühlen. Das Annehmen von Hilfe – sei es durch Partner, Familie oder Freunde – entlastet und gibt euch die Kraft, die ihr in dieser wichtigen Phase benötigt.
Reminder: Jede Mutter geht ihren eigenen Weg
Das Wochenbett ist eine zutiefst individuelle Erfahrung. Jede Mama hat ihre eigenen Bedürfnisse, Prioritäten und Herausforderungen. Es gibt keinen „richtigen“ oder „falschen“ Weg, diese Zeit zu erleben. Manche Mamas erholen sich schneller, andere brauchen mehr Zeit – und beides ist völlig normal. Was zählt, ist, dass ihr euch die Zeit nehmt, die ihr braucht, um körperlich und emotional wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Vertraut auf euer Bauchgefühl und lasst euch nicht von äußeren Erwartungen oder Vergleichen unter Druck setzen. Ihr kennt euren Körper und euer Baby am besten.
Erfahrungen und Tipps anderer Mamas
Jede Mama hat ihre eigene Geschichte und wertvolle Tipps, die anderen helfen können. Schreibt eure eigenen Erfahrungen aus dem Wochenbett gerne in die Kommentare. Welche Strategien haben euch geholfen, zur Ruhe zu kommen? Welche Unterstützung war für euch besonders wertvoll?
Lasst uns gemeinsam über eure Erlebnisse sprechen, um anderen Müttern zu zeigen, dass sie mit ihren Herausforderungen nicht allein sind. Nutzt die Kommentarfunktion, um Tipps, Ratschläge und persönliche Geschichten zu teilen – jede Stimme zählt!
Ich habe auch eine Telegramm Gruppe die gerne mit weiteren Infos und Erfahrungen gefüllt werden darf
Mein Wochenbett
Mein Wochenbett war eigentlich gar nicht schlecht. Ich hatte nur wenig Geburtsverletzung und dadurch, dass wir Ambulant nach Hause gegangen sind, war das alles auch recht entspannt.
Eine Ambulante Geburt würde ich immer wieder wählen, weil ich mich zuhause einfach am wohlsten fühle. Wenn es dem kleinen oder mir nicht gut gegangen wäre, dann wäre ich natürlich im Krankenhaus geblieben, aber das war nicht der Fall.
Meine Mama hat uns die erste Zeit bekocht und mein Mann hat mich super bei allem unterstützt. So wie das sein sollte. Dadurch, dass wir Ambulant entbunden haben, mussten wir die U2 schon bei unserem KiA machen. Das war zwar etwas stressig und auch fordernd, aber wir haben das mit nur ein paar Minuten Verspätung (an denen der Zug schuld war) auch super gemeistert. Ansonsten haben wir natürlich nicht viel gemacht und sehr die Zeit zum kennen lernen genutzt. Es war eine wundervolle Zeit.
Unsere Hebamme hat am 2. Tag noch das Fersenblut abgenommen. Ich sag’s euch: das war schlimm. Mein frisches Mama-Herz hat sehr mit unserem Flip mitgelitten. Aber das ist natürlich auch eine wichtige Untersuchung, die aber auch unauffällig war.
Ansonsten kam unsere Hebamme regelmäßig vorbei, und begleitete uns durch das Wochenbett. Sie war sehr begeistert und wir haben die Abstände schnell vergrößert. Nach der U3 kam sie dann auch das letzte mal zu einem Abschluss-Besuch.
„Werde Teil meiner Community! Erhalte exklusive Tipps, Inspirationen und persönlichen Austausch – schließe dich jetzt meiner Telegram-Gruppe an und verpasse keine wertvollen Einblicke mehr. Und vergiss nicht, dich für den Newsletter anzumelden – dein wöchentlicher Begleiter für alles, was dich im Familienalltag weiterbringt!“
Quellen:
Buch: Das Wochenbett: Alles über diesen wunderschönen Ausnahmezustand*
https://www.babycenter.de/
https://www.eltern.de/
*Die mit * gekennzeichneten Links, sind Affiliate Links von Affiliate-Partnern und @Stylink