Geburtsbericht – Ein neues Leben beginnt

Emotionaler Geburtsbericht voller unvergesslicher Momente

Geburtsbericht

(Ein positiver Geburtsbericht mit durchaus positiven Erfahrungen. Wir durften auch Ambulant nach hause gehen.)

Geburtsbericht – Ein neues Leben beginnt.

Januar 2023:
00:05 – Auweia, ich war doch gerade erst auf Toilette. Hat das Baby mir jetzt so dolle in die Blase getreten… oder… geht es etwa los?
Ich ging schnell auf Toilette, während ich das Fruchtwasser im ganzen Flur verteilte. Ich wecke dann meinen Mann mit den Worten ‚Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag – meine Fruchtblase ist geplatzt!‘

Mitten aus dem Tiefschlaf gerissen fragte er ‚Müssen wir los?‘ – ‚Ich weiß nicht, ich ruf mal im Krankenhaus an‘
Wehen hatte ich noch keine – also sagte die Hebamme, dass ich nochmal schlafen soll.

Und dann fingen die Wehen an. Puh, ich stellte mich erstmal unter die warme Dusche. Anschließend hab ich den Flur geputzt. Das ganze Wasser konnte da ja nicht bleiben.

Mein Mann ließ mit derzeit eine Wanne ein, da die Wehen immer stärker wurden. Mit einer Wehen Tracker-App habe ich meine Wehen getrackt. Ich war total verwirrt… alle 2,5 – 3 Minuten. Das kann nicht sein. Sind bestimmt nur Übungswehen. In der Wanne lies es sich zwar etwas besser aushalten – aber weniger und vom Abstand her länger wurden sie auch nicht. Ich wollte noch nicht ins Krankenhaus, ich hatte Angst, dass mein Mann nochmal nach hause muss, weil wir noch nicht soweit sind. Gegen 2:45 habe ich etwas gebrochen und dann sagte mein Mann ‚So, wir fahren jetzt‘.

Die Fahrt war elendig lang und mein Mann ist (gefühlt) wahnsinnig langsam gefahren.
Im Krankenhaus angekommen, ging ich zur Anmeldung und der Pförtner fragte: Haben sie sich den Fuß verknackst, Sie laufen so komisch‘ Witzig, wirklich. Ich ging in den Kreißsaal und wurde sofort untersucht, mein Mann musste solange unten warten. Das klingt jetzt vielleicht etwas spießig, aber das war die schlimmste Zeit während der Geburt. Er gibt mir (in jeder Lebenslage) Kraft und ich hätte ihn bei mir gebraucht.


Die Hebammen haben auch recht schnell festgestellt, dass ich schon sehr weit unter Geburt bin und ließen ihn wieder hochkommen. Es gab nochmal einen Ultraschall und ich bekam Schmerzmittel. Mittlerweile muss es so 4/halb 5 gewesen sein. Die Hebamme untersuchte meinen Muttermund und sagte ‚Ist das ihre erste Geburt? Das geht ja rasend schnell, Sie sind schon bei 8cm‘

Kurz darauf verspürte ich den Druck zu pressen und kommunizierte dies auch. ‚Ja dann pressen sie mal!‘

Ich persönlich empfand die Presswehen als angenehmere Wehen wie die Eröffnungswehen. Ich konnte mit meinem Körper mitarbeiten und dem Druck nachgehen.

Irgendwann sagte die Hebamme, dass man den Kopf schon sehen kann. Ich fühlte mal, und tatsächlich. Ich fühlte den Kopf von meinem Kind, was aber immernoch in meinem Bauch war. Mehr oder weniger. Das war ein merkwürdiges und aufregendes Gefühl zugleich. Es gab mir die nötige Kraft, die Geburt zu Ende zu bringen. Ein paar Wehen später war er da. Unser Sohn. Um 7:08 ist er geboren, an dem Geburtstag seines Papas. Wir waren überwältigt von den Gefühlen die auf einmal da waren.

Der kleine Flip und ich wurden untersucht, es war alles in Ordnung. Nach ein paar Minuten musste ich auf Toilette gehen und das war schwieriger als gedacht. Mit soviel Blut habe ich einfach nicht gerechnet. Aber ich habe es geschafft und bin (nach einer gefühlten Ewigkeit) wieder heil im Kreissaal angekommen.

Lange vor der Geburt, war mein Wunsch Ambulant nach Hause zu fahren. Da alles in Ordnung war, war dies auch kein Problem und wir konnten am selben Vormittag noch nach hause gehen. Im Nachhinein die beste Entscheidung die wir für uns treffen konnten.

Auf dem Heimweg fuhren wir noch an einem Schnellrestaurant vorbei, da wir beide seit dem Vortag, bis auf ein Keks und ein halbes Brötchen, nichts gegessen haben. Und mir stand der Kopf jetzt auch nicht unbedingt nach kochen.

Die Ankunft zuhause

Nach unserem Schnellrestaurant-Besuch waren es noch ca 10 Minuten bis nach Hause. Ein sehr besonderer Moment. Wir hatten noch eine Hündin, die bereits auf uns wartete. (Sie wurde am frühen morgen von meinen Eltern geholt und kurz bevor wir nach hause gegangen sind wieder heim gebracht. Vielen Dank dafür)

Nala war sehr auf meinen Mann fixiert, deshalb ging er zuerst rein, anschließend ich. Ohne Babybauch. Ich hab mich so sehr gefreut sie zu sehen. Als sie sich beruhigt hat, haben wir den kleinen dazu geholt (zu dem Zeitpunkt ca 7 Stunden alt). Sie war sehr vorsichtig und neugierig.

Nach der kleinen Kennenlernrunde haben wir unserem jüngsten Familienmitglied das Haus und sein Zimmer gezeigt und das erste mal in seinem Kinderzimmer gestillt. Ich werde diesen Tag niemals vergessen. So viel was in 24 Stunden passieren kann. Ein absolutes Wunder

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